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Berlin is knorke: Schwebende Schweißnähte

Berlin, 28.07.2025 – Wird der Turm eines Windrades hergestellt, entstehen dabei rund 700 Meter Schweißnaht. Das Schweißen selbst nimmt mit der gängigen UP-Schweißtechnik etwa 95 Arbeitsstunden in Anspruch. Mit Hilfe des „WeldMagneten“ verringert sich die Arbeitszeit auf etwa elf Stunden. Die innovative Schweißtechnologie wurde von der WeldNova GmbH entwickelt und basiert auf umfangreicher und industrienaher Grundlagenforschung. Bei dem Unternehmen handelt es sich um eine Ausgründung der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM). Seit November 2023 bauen die Gründer ein kompetentes Team um sich herum auf und stellen Industriepartnerinnen und -partnern ihre Technologie vor. Mit Erfolg. So etabliert sich das Unternehmen nicht nur Schritt für Schritt am Markt – es wurde dafür auch mit dem renommierten Innovationspreis Berlin Brandenburg 2024 ausgezeichnet.

Die Jury des Innovationspreises Berlin Brandenburg würdigte mit der Prämierung die Entwicklung des „WeldMagneten“. Der spezielle Elektromagnet verhilft Industrieunternehmen zu mehr Produktivität, indem der Schweißprozess von großen Stahlkonstruktionen zum einen schneller, zum anderen ressourcensparender durchgeführt werden kann: So verringert sich die Arbeitszeit, was zu einer Kostenersparnis von bis zu 90 Prozent führt. Darüber hinaus werden CO2-Emissionen um den Faktor 16 reduziert. Im konkreten Fall der Herstellung von Türmen für Windräder ermöglicht der „WeldMagnet“ erstmals die Verarbeitung der circa 30 Millimeter dicken Bleche mittels Laserstrahl-Hybridschweißen.

Denn die elektromagnetische Schmelzbadstütze wurde speziell für das Laserstahlhybridschweißverfahren im Rahmen eines Projekts der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) entwickelt und getestet. Das an der BAM durchgeführte Projekt ermöglichte es dem Team von WeldNova, industrienah zu forschen und schließlich im November 2023 zu gründen. Das in Zusammenarbeit mit Forschungs- und Industriepartnerinnen und -partnern konzipierte System bietet einen entscheidenden Vorteil:  So muss die elektromagnetische Schmelzbadstütze nicht direkt am Werkstück montiert beziehungsweise aufwendig angebracht werden. Sie wird viel mehr flexibel eingesetzt und bei Bedarf zwischen verschiedenen Bauteilen gewechselt. Ein Verfahren, welches nicht nur für die Herstellung von Stahlkonstruktionen, sondern auch für den Schiffbau, die Windindustrie, beim Bau von Pipelines, Wasserstoff-Pipelines und LNG-Terminals geeignet ist.

WeldNova wurde zwar erst im November 2023 gegründet. Das Team um Geschäftsführer Christian Brunner-Schwer blickt allerdings auf fast ein Jahrzehnt wissenschaftliche Arbeit und Forschung zurück. Ihre mittlerweile patentierte Technologie stieß bei Industriepartnerinnen und -partnern auf durchweg positive Resonanz sowie erste Anfragen für eine Zusammenarbeit. Der nächste logische Schritt? Die Ausgründung. Gefördert wird das Unternehmen weiterhin im Rahmen des EXIST-Programms durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sowie den Europäischen Sozialfonds. Im Fokus von WeldNova stehen derzeit die Vernetzung mit potentiellen Industriepartnerinnen und -partnern sowie die Weiterentwicklung der innovativen Schweißtechnologie. Von Berlin-Steglitz aus hat das vierköpfige Team noch viel vor – und besucht Kundinnen und Kunden auch gerne direkt vor Ort, um persönlich zu demonstrieren, wie innovativ Dickblechschweißen funktionieren kann

  • Verleihung des Innovtionspreis Berlin Brandenburg an WeldNova GmbH © Agentur Medienlabor | Stefan Schubert

  • WeldNova GmbH mit dem Innovationspreis Berlin Brandenburg © Agentur Medienlabor | Stefan Schubert

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