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Berlin, 16. Juli 2025 – Sie montieren Bauteile, lackieren Oberflächen oder ziehen Schweißnähte. Der Einsatz von Robotern in der industriellen Fertigung ist längst schon keine Seltenheit mehr. Ganz im Gegenteil, die Querschnittstechnologie Robotik gewinnt zunehmend an Relevanz. Noch deutlich unerprobter hingegen ist die Kombination aus Künstlicher Intelligenz (KI) und Robotik, um unter anderem Prozesse zu optimieren, Kosten zu reduzieren und die Produktivität zu steigern. Mit mehr als 130 Robotikunternehmen, Forschungseinrichtungen und anwendenden Industriebetrieben ist Berlin gut aufgestellt. Doch wie sieht es im Bereich KI aus? Die Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe hat nun eine Studie veröffentlicht, die die Entwicklung, Vermarktung und Implementierung von (KI-basierter) Robotik in der Berliner Industrie untersucht.

Die Studie mit dem Titel „Anforderungs- und Potenzialanalyse zur (KI-basierten) Robotik in der Industriestadt Berlin“ wurde im Auftrag der Berliner Senatsverwaltung von der Prognos AG unter Mitarbeit weiterer Beteiligter wie unter anderem auch Berlin Partner erstellt. Im Rahmen der Analyse wurden 85 Industrieunternehmen in der Metropolregion Berlin identifiziert, die (KI-basierte) Robotik bereits in ihre Prozesse integrieren. Desweiteren wurden 149 Anbieter- und Entwicklerunternehmen analysiert. Die Studie unterscheidet räumlich zwischen dem Land Berlin und der Metropolregion Berlin, die in diesem Fall vom Berliner Zentrum aus einen Radius von 130 km hat und somit auch Teile Brandenburgs umfasst. Aus Anmerkungen in der Studie geht hervor, auf welchen räumlichen Bereich sich die jeweils genannten Zahlen, Daten und Fakten beziehen.

Inhaltlich fokussiert sich die Studie unter anderem auf das große Innovations- und Wertschöpfungspotenzial, das die (KI-basierte) Robotik für Anbieter-, Entwickler- und Anwenderunternehmen mit sich bringt. So kommen die Studienautorinnen und -autoren unter anderem zu der Schlussfolgerung, dass die (KI-basierte) Robotik insbesondere für industrielle Anwenderunternehmen auf wirtschaftlicher Ebene zu mehr Effizienz, Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit beitragen kann. Die mit Künstlicher Intelligenz kombinierten Robotersysteme können aber auch für Mitarbeitende Mehrwerte mit sich bringen, so etwa Entlastung und mehr Flexibilität. Faktoren, die Unternehmen im Kontext des anhaltenden Fachkräftemangels Stabilität und Vorteile verschaffen können.

Die Studienerkenntnisse und -ergebnisse werden von starken Zahlen unterlegt. So sind 72 der 85 analysierten Industrieunternehmen, die (KI-basierte) Robotik in ihrer Fertigung einsetzen, im Land Berlin und 13 Betriebe in Brandenburg ansässig. 64 von den in Berlin tätigen Anwenderunternehmen haben mehr als 20 Mitarbeitende und beschäftigen insgesamt ca. 46.000 Personen. Dies entspricht knapp der Hälfte aller Beschäftigten in der Berliner Industrie sowie einem geschätzten Jahresumsatz von 11 Milliarden Euro, der wiederum mindestens 30 Prozent des jährlichen Gesamtumsatzes der Berliner Industrie ausmacht. Die Berliner Anwenderunternehmen, die (KI-basierte) Robotik bereits verstärkt in ihre Prozesse integrieren, gehören dabei verschiedenen Branchen an, so etwa der Metallverarbeitung, dem Maschinen- und Anlagenbau, aber auch der hochautomatisierten Automobilindustrie.

Die Analyse der 149 Anbieter- und Entwicklerunternehmen, die Produkte und Dienstleistungen anbieten, die auf (KI-basierter) Robotik basieren, zeigt wiederum auf, dass es sich bei den Betrieben zumeist um kleine Unternehmen oder Startups mit weniger als zehn Beschäftigten handelt. 140 davon sitzen in Berlin, während neun in Brandenburg ansässig sind. Insgesamt erwirtschaften diese Unternehmen jährlich geschätzt, 700 Millionen Euro bis 1,3 Milliarden Euro und bieten eine breite Palette an Produkten und Lösungen für industrielle Einsatzbereiche wie etwa Materialtransport und (Intra-)Logistik, Wartung und Instandhaltung, Bildverarbeitung und Machine Vision sowie weitere an.

Die Studienautorinnen und -autoren setzen die genannten Zahlen und Fakten in einen übergreifenden Zusammenhang und identifizieren Potenziale und Stärken sowie Wachstums- und Wertschöpfungschancen für Unternehmen sowie die Forschung am Standort Berlin. Die Ergebnisse sind folglich nicht nur für (potenzielle) Anbieterunternehmen relevant sowie interessant, sondern bieten auch (potenziellen) Anwenderbetrieben einen fundierten Überblick über bestehende Kapazitäten und aktuelle Entwicklungen von (KI-basierter) Robotik in der Metropolregion Berlin.

Die gesamte Studie kann hier nachgelesen werden. 

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