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Berlin is knorke: Immersive Musikerlebnisse

Berlin, 26. Mai 2025: Wer die Augen schließt und Musik lauscht, betritt beinahe automatisch eine ganz eigene Welt. Denn Klänge, Melodien und Rhythmen haben die schöne Angewohnheit, Erinnerungen zu wecken, Emotionen zu erzeugen und den Soundtrack für Erlebnisse und Erfahrungen aller Art zu liefern. In Kombination mit immersiven Technologien wie Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) wird das „Eintauchen“ in musikalische Klangerlebnisse mittlerweile auf einer neuen Ebene weiterentwickelt. So bieten unter anderem Konzerthäuser, Unternehmen und Clubs ihren Besucherinnen, Besuchern, Kundinnen und Kunden spannende Möglichkeiten, Musik noch erlebbarer zu machen und Klänge kunstvoll und authentisch zugleich in virtuelle und reale Umgebungen zu integrieren. So auch in Berlin. Genauer hinhören lohnt sich also.

Doch was sind immersive Technologien eigentlich genau? Immersion beschreibt zunächst einmal das Eintauchen in eine virtuelle Welt – und zwar so intensiv, dass die Realität für einen Moment in Vergessenheit gerät. Dieser Effekt lässt sich zum einen mit Virtual Reality (VR) und zum anderen mit Augmented Reality (AR) kreieren. Während Nutzerinnen und Nutzer im Rahmen von VR-Anwendungen mittels eines sogenannten Head-Mounted-Displays, also einer VR-Brille, virtuelle Welten betreten und sich darin auch fortbewegen und interaktiv agieren können, benötigen sie für die Nutzung von AR entweder nur ein Smartphone oder eine AR-Brille, damit virtuelle Elemente die sichtbare Realität um sie herum erweitern. Beide Technologien unterscheiden sich hinsichtlich der jeweiligen Voraussetzungen für die Nutzung sowie ihres Interaktionsgrades. Darüber hinaus können mit Immersive Audio, auch als spatial audio bekannt, Audioelemente in einer dreidimensionalen Anordnung positioniert werden, sodass der entstehende Klang Zuhörerinnen und Zuhörer vollständig umgibt. Das Klangerlebnis wird also um die Höhendimension erweitert und der natürliche Klangeindruck, den wir Menschen haben, mit technischen Mitteln künstlich nachgebildet.

Doch wie sieht die Praxis aus? Was genau entsteht, wenn immersive Technologien und Musik miteinander verschmelzen? Interessierte finden in Berlin klangvolle Antworten. So etwa in der digitalen Welt des Konzerthauses Berlin. Um so viele Menschen wie möglich zu erreichen, und zwar auch dann, wenn sie nicht im Konzertsaal, sondern auf dem heimischen Sofa sitzen, nutzt das Konzerthaus AR- sowie VR-Elemente wie Smartphones, Games, Streamings und VR-Brillen. Innovative Formate wie das Streaming-Angebot „Spielzeit“ auf der Livestreaming-Plattform twitch.tv präsentieren klassische Musik im modernen Kontext. In einer digitalen Ausstellung können Besucherinnen und Besucher darüber hinaus mit ihrem Handy ein virtuelles Quartett erleben oder mit einer VR-Brille ein eigenes Orchester zusammenstellen. Wer Klang hautnah erleben möchte, nutzt die interaktive Experience „Umwelten“. Die AR-Anwendung kann auf dem Tablet sowie Smartphone genutzt werden. Das Ziel ist es, Wesen aufzustöbern, sie durch Antippen zum Klingen zu bringen, miteinander zu kombinieren und eine eigene, ganz individuelle Klang-Komposition zu kreieren.

Ebenso erlebnisreich wie kreativ ist auch das Projekt „Helios“ des Berliner Unternehmens Studio Deussen. Im Rahmen eines AR-Kunstwerks wurden hierbei Echtzeit-Wetterdaten in musikalische, visuelle Kunstwerke transferiert. Durch AR wird das Kunstwerk um ein neues Level an Interaktivität und Immersion erweitert. Die beeindruckende Verschmelzung von Kunst, Musik und Technologie wurde bei der Art Biennale in Lindau präsentiert. Dass Musik auch über räumliche Grenzen hinaus verbindet und gemeinsam erlebbar ist, beweisen virtuelle Berliner Clubs wie DISTRICT oder der Rave Space Club. Über einen normalen Internet-Browser wählen sich Clubbesucherinnen und -besucher in diesen ein und können in einem 3D-Club DJs zujubeln, mit anderen Gästen interagieren und einen virtuellen Drink genießen. Doch sind immersive Musikerlebnisse nicht nur beeindruckend und machen Spaß, sondern können, verbunden mit einem übergeordneten Nutzen, auch über die Leidenschaft für das Erleben von Klang hinausgehen. Dies zeigt unter anderem das Berliner Unternehmen KLING KLANG KLONG auf, in dem es den Besuch des deutschen Pavillons im Rahmen der Weltausstellung Expo 2025 im japanischen Osaka mit Sound Scapes - was sich mit Klanglandschaften übersetzen lässt - zu einer immersiven Erfahrung macht.

Zusammenfassend lässt sich festhalten: Technologien wie VR und AR bieten viel Potential, um Musik auf einer neuen Ebene erlebbar zu machen und mit virtuellen Realitäten, aber auch mit ganz realen Erfahrungen wie einem Messebesuch in Einklang zu bringen. Gute Neuigkeiten also für alle Musikliebhaberinnen und -liebhaber – entstehen doch beinahe tagtäglich neue Formate, Initiativen und Angebote, die auch über die räumlichen Grenzen Berlins hinaus nutzbar sind und in Form von virtuellen Welten darauf warten, entdeckt und vor allem gehört zu werden.

  • Credit: Pablo Castagnola

  • Credit: KLING KLANG KLONG

  • Credit: Konzerthaus Berlin

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