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Berlin is knorke: Nachhaltige Ernährung durch Pilz-Zucht

Berlin, 30. Juni 2025: Über (guten) Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Die Besucherinnen und Besucher der Anuga, der weltweit größten und relevantesten Fachmesse der Ernährungswirtschaft und Nahrungsmittelindustrie, waren sich beim Besuch der Messe im vergangenen Jahr aber mehrheitlich einig: Das aus einem im Labor gezüchteten Fadenpilz hergestellte Pilz-Gyros überzeugte geschmacklich auf ganzer Linie. Hinter der fleischlosen Alternative für das überaus beliebte Fleischgericht steckt das Berliner Unternehmen Nosh.bio. Gegründet im Februar 2022 von Tim Fronzek und Dr. Felipe Lino, hat sich Nosh.bio darauf spezialisiert, nachhaltige und bezahlbare Ernährung zu entwickeln. Die Grundlage dafür bietet ein fermentierter Pilz, der auch in der japanischen Küche zum Einsatz kommt.

Der Fokus des Teams rund um die Gründer von Nosh.bio liegt auf der Entwicklung von Nahrungsmitteln, die eine fleischlose Ernährung nicht nur möglich, sondern auch attraktive(er) machen. In seinen Büroräumen im Technologiepark Adlershof züchtet das Unternehmen einen speziellen Fadenpilz heran, der von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) als Nahrungsmittel zugelassen ist. Der Pilz zeichnet sich durch besonders lange Fasern aus, die in ihrer Beschaffenheit Ähnlichkeit mit Muskelgewebe aufweisen und sich aus diesem Grund gut zu beispielsweise Pilz-Gyros verarbeiten lassen. Darüber hinaus kann er als Verdickungs- und Bindemittel oder sogar als Ei-Ersatz eingesetzt werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Nahrungsmitteln nimmt der Fadenpilz kaum Ressourcen in Anspruch - schließlich wird er platzsparend im Labor gezüchtet. Durch den Verzicht auf die Nutzung von Acker- oder Weideland lassen sich im Rahmen der Produktion somit erhebliche Mengen an Wasser und CO2-Emissionen einsparen. Nosh.bio produziert in Adlershof mehrere Tonnen pro Woche und konnte sich bereits Partnerschaften mit Industriekunden wie etwa dem italienischen Unternehmen Barilla sichern.

Die Idee zur Gründung von Nosh.bio entstand 2021, als sich der Unternehmer Tim Fronzek und der Mikrobiologe D. Felipe Lino kennenlernten. Schnell stellten sie fest, dass sie nicht nur den dringenden Wunsch, etwas gegen den Klimawandel zu tun, teilten. Viel mehr ergänzten sich ihre unternehmerische und wissenschaftliche Expertise so optimal, dass die Unternehmensgründung als der nächste logische Schritt erschien. Mittlerweile besteht das Team von Nosh.bio aus 15 Mitarbeitenden. Der von ihnen genutzte natürliche Biomassefermentationsprozess und die damit einhergehende Technologie kommen ohne Bindemittel und synthetische Zusatzstoffe aus. Stattdessen zeichnen sich die produzierten Zutaten für die Lebensmittelherstellung durch viele Ballaststoffe und Proteine aus und sind nicht gen-technisch verändert. Das Konzept der Nachhaltigkeit zieht sich bei Nosh.bio durch die gesamte Unternehmensphilosophie. So basieren Maßnahmen für mehr Energieeffizienz, Abfallreduzierung und die nachhaltige Beschaffung von Ressourcen auf globalen Nachhaltigkeitsinitiativen und sind Teil der unternehmenseigenen „Revolution“: Denn Nosh.bio hat es sich zum Ziel gesetzt, die Lebensmittelindustrie besser zu machen. Ein Vorhaben, welches ebenso notwendig wie visionär ist, und momentan ganz im Zeichen von nachhaltigem Erfolg steht.

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