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Berlin is knorke: Quereinstieg in die IT dank Coding Schools

27. Dezember 2023 - Neue Talente für die IT und eine Maßnahme gegen den Fachkräftemangel: In sogenannten Coding Schools – auch Bootcamps genannt – kann man in kurzer Zeit lernen, was für die meisten digitalen Berufe notwendig ist. Dabei punktet Berlin vor allem mit dem Angebot: Mit über 20 Anbietern ist die Hauptstadt der Hotspot für digitale Ausbildung in Deutschland

Doch worin unterscheiden sich Coding Schools von anderen Weiterbildungsmaßnahmen, Hochschulen oder Universitäten?

  • Intensität: Die Programme erfordern in der Regel ein Vollzeit-Engagement, das sich über mehrere Wochen oder Monate erstreckt. Die Kursstruktur ist so angelegt, dass viele Inhalte in kurzer Zeit vermittelt werden
  • Zugänglichkeit: Individuelle Zugänge, Coding Schools sind offen für Personen mit unterschiedlichen oder keinen Vorkenntnissen – unabhängig vom schulischen Background
  • Praxisorientierung: Der Schwerpunkt liegt auf praxisnahem, angewandtem Lernen. Man arbeitet an Projekten, die reale Herausforderungen simulieren
  • Industrierelevanz: Die Inhalte sind auf aktuelle Anforderungen, Technologien und Trends der Industrie abgestimmt
  • Jobvermittlung: Coding Schools unterhalten in der Regel enge Verbindungen zur Wirtschaft und bieten eigene Arbeitsvermittlungsdienste an – manche bieten sogar eine Jobgarantie an

Coding-Schools sind ein neuer Ansatz, um zusätzliche, neue Talent Pools zu erschließen und um Fachkräfte sehr industrienah und schnell auszubilden. Die Voraussetzung für diese Disruption des klassischen Bildungsmarktes ist der enorm hohe Fachkräftebedarf. Dort wo die Talente fehlen, werden hier neue entwickelt - ohne hohe Zugangshürden, ohne große Kosten, schnell und flexibel. Wer einen Job hat wechselt in die Beschäftigung, und selbst dann kann man als Teilnehmer oder Teilnehmerin weiter Kurse besuchen.

Je nach lokalem Arbeitsmarkt werden sich unterschiedliche Coding-School Angebote entwickeln, die unterschiedliche neue Zielgruppen ansprechen. Die Coding-Schulen unterscheiden sich in ihren Angeboten vor allem durch die Inhalte und die Länge der Kurse. Einige Anbieter setzen höhere Qualifikationen voraus und bilden darauf aufbauend schnell Spezialisten für bestimmte IT-Segmente aus. Es gibt aber neben den Programmierschulen mit dem Ziel des Full Stack Developers zum Beispiel auch Ausbildungen in den Bereichen Webdesign, Webmarketing bis hin zu Cyber Security.

Berlin Partner koordiniert seit zwei Jahren einen Round Table mit den Berliner Coding Schools und fördert die enge Zusammenarbeit und den regelmäßigen Austausch. Dieses Forum bietet den Coding Schools die Möglichkeit, das Netzwerk zu erweitern, Herausforderungen zu diskutieren und neue Kooperationsmöglichkeiten zu erkunden, um die Berliner Coding Schools als starke Bildungseinrichtungen im Bereich der Programmierung und Softwareentwicklung weiter zu etablieren.

42 Berlin:

Das innovative Ausbildungskonzept des weltweiten „42“-Netzwerkes setzt auf neue, kreative Formen der IT-Ausbildung: mit offenem Zugang, ohne LehrerInnen, ProfessorInnen oder Vorlesungen. Das pädagogische Konzept beruht auf offenen, kollaborativen Formaten, auf Projekten und Peer-to-Peer-Lernen. Die Räume werden 24/7 zur Verfügung gestellt, die Teilnehmer:innen sollen sich untereinander austauschen und lernen durch Anwenden. Im Mittelpunkt stehen Selbstmotivation und Selbstorganisation. Dazu gibt es pädagogische Unterstützung. Die Kursen sind kostenfrei, man muss einen Eingangstest erfolgreich absolvieren, danach folgt ein vierwöchiges Bootcamp (Stichwort „Schwimmbad“), daraus werden dann die Teilnehmer:innen für die Kurse ausgewählt. Das Eingangsniveau für die IT-Kurse beginnt mit der Programmiersprache C, also ganz einfach. Vorkenntnisse sind im Prinzip nicht nötig.

StackFuel: 

Angesehener, in Berlin gegründeter, Anbieter von Trainings im Bereich Data Analytics, Data Science, Künstliche Intelligenz sowie generell Programmieren in der Sprache „Python“. StackFuel schult deutschlandweit Mitarbeitende von mittelständischen und großen Unternehmen wie z.B. IAV, Deutsche Bahn oder Mercedes-Benz. Aber auch Privatpersonen können gefördert durch den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit die Kurse kostenfrei absolvieren, um einen neuen Karriereweg einzuschlagen. Der Unterricht ist sehr praxisorientiert und setzt auf eine enge Betreuung durch ein sogenanntes „Mentoring“-Programm sowie regelmäßige Live-Sessions. Die Teilnehmenden arbeiten an realen Projekten und lernen dabei die neuesten Tools und Techniken kennen. Das gesamte Training findet zu 100% online statt und kann somit auch remote durchgeführt werden.

Le Wagon

Diese Coding School bietet eine intensive und praxisorientierte Ausbildung für angehende Webentwickler und Produktmanager. Mit ihrem praxisnahen Lehrplan und ihrer starken Verbindung zur Tech-Branche bereitet sie die Studierenden optimal auf eine erfolgreiche Karriere im Bereich der Webentwicklung vor. Neben dem technischen Unterricht legt Le Wagon auch großen Wert auf die Entwicklung von Soft Skills. Die Studierenden lernen in Teams zu arbeiten, ihre Projekte zu präsentieren und effektiv zu kommunizieren - Fähigkeiten, die in der Tech-Branche sehr gefragt sind.

IronHack

IronHack wurde 2013 in Spanien gegründet und hat sich seitdem zu einer internationalen Programmierschule mit Standorten weltweit entwickelt. Der Standort in Berlin ist einer der beliebtesten und bekanntesten. Der Unterricht besteht aus einer Mischung aus Vorlesungen, praktischen Übungen und Projekten. Die Studierenden haben die Möglichkeit, an realen Projekten zu arbeiten und ihre Fähigkeiten in der Praxis anzuwenden.

Das sind einige der über 20 Coding Schools in Berlin:

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